Wer (wie ich) Internet über Kabel benutzt (also Vodafone Kabel Deutschland, Unitymedia usw.) wir das Kabelmodem mit dem mitgelieferten Koaxialkabel angeschlossen haben. Dieses ist aber doch recht kurz, ca. 1,5 Meter und mit Glück 2 Meter. Das ist ausreichend, wenn es sich um ein reines Modem oder ein Kabel-WLAN-Router im Bridge-Modus handelt. Dann hat man einen separaten WLAN-Router mit einem viel längeren Ethernet-Kabel (bis 100 Meter kein Problem) zentral positioniert. Ethernet-Kabel sind da unempfindlicher. Mit einem Koaxial-Kabel wird es aber kritisch. Die Kabel-Internet-Anbieter sagen, das sie nur das kurze mitgelieferte Koaxial-Kabel unterstützen.
Es geistert aber das Gerücht im Internet herum, das technisch kein längeres Koaxial geht. Wie soll man aber so das WLAN-Router-Modem flexibel und vor allem zentral im Haus oder Wohnung aufstellen?
Ja, ich habe es ausprobiert! Trotz aller Warnungen aus dem Internet.
Ich habe ein 5 Meter langes Sat-Koaxial-Kabel mit 3-Fach-Abschirmung und 100 dB gekauft. Die F-Stecker waren schon vormontiert. Also alles fix und fertig. Hobby-Basteln bringt hier nur Ärger. Und ja, es hat ohne nennenswerte negative Einflüsse funktioniert. Eine 10 Meter Variante gab es auch, ist bei mir aber nicht nötig.
Es gibt billige Sat-Koaxial-Kabel mit weniger Abschirmung und weniger dB. Von diesen sollte man die Finger lassen! Das Kabel-Modem arbeitet über das Koaxial-Kabel mit einer Frequenz von 108 bis 1002 MHz. Das Frequenzspektrum ist also extrem breitbandig und es funken sehr viele andere elektronische Geräte auf diesem Spektrum, so das eine schwache Abschirmung zu erheblichen Störungen führen kann. Das Kabelnetz ist also sehr empfindlich, weshalb die Kabel-Internet-Anbieter nur eigene Hardware unterstützen. Sollte es mit selbst gekauften oder gar gebastelten Kabeln Schwierigkeiten geben, wird man keine kostenlose Hilfe erhalten. Ein Service-Techniker wird nur originale Hardware und Verbindungen kostenlos warten.