WLAN: eingeschränkte Verbindung bzw. falsche IP-Adresse?

Es ist ein nerviges Phänomen: manchmal bekommt man auf dem Client-Gerät keine richtige Verbindung zum WLAN oder Internet. Unter Windows äußert es sich durch ein „eingeschränkte Verbindung“ und einem gelben Warnsymbol. Auch auf Smart-TVs und Smartphones (egal ob Android oder iPhone) gibt es dieses Phänomen. Es hilft dann manchmal nicht mal der Neustart dieser Client-Geräte. Man muss dann zusätzlich den heimischen WLAN-Router neustarten.

Wenn man sich bei diesem Fehler die IP-Adresse auf dem Client-Gerät anschaut, steht dort anscheinend eine unsinnige IP-Adresse (z.B. 169.254.x.x). Da hat der WLAN-Router bzw. dessen DHCP-Server bestimmt eine falsche dynamische IP-Adresse vergeben?

Nein, die 169.254.x.x ist eine sogenannte Notfall-IP (APIA = Automatic Private IP Adressing), die der Client sich selber verpasst. Mögliche Gründe: Der Client sucht im Netzwerk nach einem DHCP-Server sucht, aber findet einfach keinen. Oder wenn der Client beim DHCP-Server eine IP-Adresse anfordert und von diesem keine erhält oder erhalten kann. Warum? Keine Ahnung. Es ist jedenfalls nichts ungewöhnliches. Das Internet ist voll von diesen Fehlerbeschreibungen.

Lösung: statische IP-Adressen

Es scheint eher ein WLAN-Problem zu sein. Deshalb habe ich damals meine stationären Geräte einfach per LAN-Kabel angeschlossen, um den Fehler zu vermeiden (und nebenbei auch mehr Geschwindigkeit ergab). Für mobile Geräte ist eine Kabelverbindung eher keine Lösung.

Wenn man sich mit einem fremden Netzwerk verbinden will, z.B. öffentlichen Wifi-Hotspot, WLAN-Gast-Zugang oder Internet-Provider, ist eine dynamische IP-Adresse sinnvoll.

Doch zu Hause im eigenen Heimnetzwerk, wo man sich täglich mit den selben bekannten Client-Geräten anmeldet, ist eine statische IP-Adresse eine gute Alternative. Besonders für stationäre Geräte und Server. Mobile Geräte können davon auch profitieren.

Mit der statischen IP-Adresse wird nämlich eine DHCP-Suche und DHCP-Anfrage unnötig. Das beschriebene Phänomen entfällt und theoretisch ist der Verbindungsaufbau damit auch schneller.

Beispiel: D-Link Router

Beispiel anhand meines D-Link-Routers:

Der Router hat die IP-Adresse 192.168.0.1. Der DHCP-Server hat folgenden Block für dynamische IP-Adressen reserviert: 192.168.0.100 bis 192.168.0.199.

Im Client-Gerät trage ich für mein (W)LAN-Netzwerk dann folgendes ein:

IP-Adresse: 192.168.0.xxx
Subnetz Mask: 255.255.255.0
Gateway: 192.168.0.1
DNS-Server: 192.168.0.1

xxx darf dabei nicht 1 und nicht 100-199 sein. Für die Geräte im Haushalt bleiben die Nummern 2 bis 99 und 200 bis 255 übrig. Die Nummern dürfen natürlich nur einmalig vergeben werden.

Seit dem habe ich keine Probleme mit einer falschen IP-Adresse.
Für andere Router-Marken, wie Fritzbox, TP-Link und Compal, muss man evtl. andere Werte verwenden.